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Kampfkunst

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Liebe Leserin und lieber Leser,

nachfolgend erhalten Sie einen kleinen Einblick über den Ursprung und die Geschichte der Kampfkunst.
Das Buch „Kempo – Die Kunst des Kampfes“geschrieben von A. Dolin und unter Mitarbeit von G. Popow,
hat mich dermaßen inspiriert, daß ich Ihnen anhand dieser Quelle die genannten
Inhalte gerne weitergebe.

Historische Begriffe

„Kampfkünste“  –  chinesisch Wushu, japanisch Bujutsu, vietnamesisch Vodao
umfaßte alle Gebiete der menschlichen Tätigkeit, die sich auf den Kampf und das Kriegswesen beziehen,
darunter

  1. den Zweikampf mit und ohne Waffe,
  2. das Werfen und Schießen verschiedener Geräte und Geschosse,
  3. das Kunstreiten,
  4. die Militärstrategie,
  5. die Schanzkunst,
  6. die akrobatischen Tricks bei theatralischen Zweikämpfen usw.

Das entsprechende psychophysische Training war ein unabdingbarer Bestandteil jeder Art von Wushu.

Kempo

  • ist die Lehre, der gesamte Komplex einer geistigen und körperlichen Kultur
  • es sind die vielen Jahrhunderte alten Traditionen des Kampfes, die sich in ununterbrochener Entwicklung befinden
  • ist der Weg zur Realisierung der im Osten populären Konzeption der Einheit vom Mikrokosmos der menschlichen Persönlichkeit und dem Makrokosmos, vom Erreichen einer Harmonie mit der Welt und mit sich selbst

 

Ursprünge des Kempo

lassen sich bis zu einem gewissen Grade unterscheiden.

  1. Der Yoga als ein System des Psychotrainings, der körperlichen und geistigen Vervollkommnung des Menschen in seinen zahlreichen Varianten und unter Berücksichtigung der drei               nationalen Hauptformen: der indische Yoga, der buddhistische (chinesisch – tibetsische) Tantra-Yoga und der (chinesische) Dao-Yoga.
  2. Die Dao-Philosophie, die die Ideen der Leere, des Kampfes zwischen den kräften Yin und Yang und der Wechselwirkung der fünf Urelemente, des Nicht-Tuns, der Sanftheit, der Natürlichkeit und der Metamorphosen hervorgebracht hat.     
  3. Die traditionellen Theorien der chinesisch-tibetischen Medizin über die Zirkulation der Lebensenergie Qi  im Organismus, über die Punkte und Meridiane und über ihren Zusammenhang mit den inneren Organen.
  4. Die „Bionik“ des Altertums, die Beobachtung des Verhaltens der Tiere, aus dem die sogenannten  „tierischen“ Stile des Kempo hervorgegangen sind.
  5. Die sich auf die Theorie der Dao-Denker stützende Kriegswissenschaft des alten China, in der die Prinzipien der Strategie und Taktik des Kampfes formuliert sind.
  6. Die buddhistische Chan- (Zen-)  Psychotechnik, die es erlaubt, durch Konzentration und Autosuggestion erstaunliche Ergebnisse zu erzielen.

Bestandteile  des Kempo, die sich von altersher bis heute erhalten haben:

  • Die mannigfaltige, im Detail ausgearbeitete Methode des Lehrens: Vorbereitung des Körpers, psychische Umstimmung, Verfahren zur Arbeit mit den fünf Elementen, mit den Gegenständen und Abbildformen.
  • Das außerordentlich umfangreiche Arsenal der Kempo-Verfahren in der ganzen Vielfalt ihrer nationalen Formen, Richtungen, Stile und Schulen.

Diese Klassifizierung gibt die Möglichkeit, das Kempo als ein einheitliches System, als ein kulturwissenschaftliches Phänomen und als ein besonderes Gebiet des Wissens, als eine Lehre zu betrachten.

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Geschichte

In der Mitte des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung zeichnete sich in China eine deutliche Trennung der esoterischen Kampfkünste in zwei Zweige ab:

in den daoistischen und den buddhistischen Zweig.

Der daoistische Zweig des Kempo brachte zahreiche Schulen vom sogenannten „sanften“ oder „inneren“ Stil hervor. Sie stützen sich auf die Entwicklung der energetischen Fähigkeiten des Organismus, auf die Steuerung der Bioenergie des Qi, durch die die raffinierten Verfahren des Nahkampfes um ein Vielfaches verfeinert werden können.

Entstehungsort des „inneren“Stils betrachtet man traditionsgemäß den Berg Wudang in der Provinz Hubei. Dort lebte einmal ein legendärer Eremit und heute befindet sich am Berg ein daoistisches Kloster. Bisweilen werden alle „inneren“  Schulen (Neijia) unter dem Begriff Wudangpai (Stil von Wudang) zusammengefaßt. Dieser Stil wurde in zahllosen Sekten praktiziert.

Die buddhistischen Klosterschulen hingegen praktizierten den „äußeren“ Stil des Kempo (Waijia). In ihm wurde besonderes Gewicht auf die Kräftigung des Körpers und die Entwicklung der Schnellkrafteigenschaften gelegt, also auf alles, was man heute im Westen mit den Begriffen Kung-Fu und Karate in Zusammenhang bringt. Außerdem existierten noch zahlreiche Zwischenvarianten.